Sonntag, 18. Mai 2025
1. Kapitel: Snjólfur (7)
Er las von der Unmenge der Wunder, die die Gebeine der Seljamänner vollbracht hatten, womit sie sich als Heilige erwiesen hatten, von dem Licht, das König Olaf über der Insel sah, als er dort an Land segelte, und von dem Körper der Sunniva, den er unversehrt und mit geronnenem Blut vorgefunden hatte. Die glänzenden Haare, die in dem silbernen Schrein auf dem Altar in der Kirche aufbewahrt wurden, die der König dort, wo er das Licht gesehen hatte, hatte bauen lassen – all das, wovon er wußte, daß es ein Haufen Lügen war, zusammengedichtet von Männern wie ihm, um dem Prior und dem Bischof die eigene fromme Gesinnung und die Liebe zu allem, was „heilig und rein“ war, zu beweisen. Und während des Lesens hörte er schwere Schläge, die gleichmäßig und nicht oft fielen.
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2. Kapitel: Helga (1)
Die Tür wurde hinter ihm geöffnet, und die Hausherrin Helga stand in der Tür. „Guten Tag, Pater“, sagte sie. „Störe ich dich in deiner heili...
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Links und rechts von ihm lagen Kalbslederbände, einige alt, mit dichtbeschriebenen Seiten und rosengeschmückten Anfangsbuchstaben, andere ne...
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Die Tür wurde hinter ihm geöffnet, und die Hausherrin Helga stand in der Tür. „Guten Tag, Pater“, sagte sie. „Störe ich dich in deiner heili...
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Der Kanoniker Snjólfur saß in seiner Kammer und las in einem alten Buch, das in Kalbsleder gebunden war.
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